Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hat kürzlich wieder eine Einbürgerungsfeier im Krönungssaal des Aachener Rathauses stattgefunden. Fast 420 Menschen zwischen 3 und 71 Jahren erhielten im vergangenen Jahr in Aachen die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Jahr 2020 wurden bereits über 510 Menschen eingebürgert.
Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sagte zur Begrüßung: „. . . wir begreifen die Vielfalt an Religionen, Sprachen und Familiengeschichten als Bereicherung für unsere Kommune.“
Kurz vor der Feier im Rathaus gab es in Aachen eine ganz andere Feier. Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) lud ein mit den Worten: „Wir verleihen die goldene Warteschleife für alle, die zwar ein Recht auf Einbürgerung haben, aber noch in der berühmt berüchtigten Aachener Warteschleife hängen.“ Sich in Aachen einzubürgern, das sei sehr oft „eine frustrierende Angelegenheit“. Auch wenn die Personen alle Voraussetzungen zur Einbürgerung erfüllten und alle geforderten Unterlagen schon lange eingereicht hätten.
Wo bleibt da die Willkommenskultur? „Beim Ausländeramt der StädteRegion Aachen sind die Wartezeiten derzeit wesentlich länger als in den meisten anderen Städten und Gemeinden in Deutschland,“ so teilt die Katholische Hochschulgemeinde mit. Sie verlieh im Saal der KHG die goldene, silberne und bronzene Warteschleife.
Bei der satirischen Aktion flossen Tränen, örtliche und auswärtige Presse berichteten ausführlich.
