
Morgen, 30. September, gibt es dort das letzte Eis für dieses Jahr. Und weiter geht es mit dem Eisverkauf auf jeden Fall ab April 2023. Diese schöne Perspektive in Richtung Zukunft stand auf der Kippe, denn die Politik schien mit der Idee zu liebäugeln, eine Feuerwache auf diesem Platz aufbauen zu wollen. Halb Aachen sah daraufhin das „Eismännchen“ wegrasiert. Der Eisverkauf auf diesem Platz, das ist immerhin ein Anblick, der irgendwie Heimatgefühl in einer stets fremder werdenden Welt vermittelt.
Aachen – speziell der Südwesten – braucht eine 4. Feuerwache, und das seit mindestens 10 Jahren. Denn auch im Süden von Aachen muss die Wehr im Brandfall in unter 8 Minuten vor Ort sein und mit den Löscharbeiten beginnen können. Man hat sich in der Vergangenheit schon oft an den Kopf gefasst wenn man beobachtete, wie viel Zeit sich die damalige große Koalition von CDU und SPD mit der fehlenden Feuerwache nahm. Unfassbar.
Wie dem auch sei. Aachens 4. Feuerwache, für die ein Platz schon gefunden wurde, kann frühestens 2029 eingeweiht werden. Also muss ein Provisorium her, eine Interimswache für die Berufsfeuerwehr. Und für dieses Provisorium war der Parkplatz an Siegel eine Zeitlang im Gespräch. Jetzt aber nicht mehr. Jetzt wird ein Gelände an der Heidbendenstraße favorisiert.
Auf diesem Gelände (zwischen Robert-Schumann-Straße und Siegelallee) wird gerade das Flüchtlingscamp abgebaut. Es war nie voll ausgelastet und wäre in der kommenden kalten Jahreszeit auch überhaupt keine gute Unterkunft für Menschen.
Jetzt auch hier, wie in den Lokalblättern, die Eisbude als Thema: Ein Parkplatz wird gerettet und da steht: „Das ist gerade noch mal gutgegangen.“ Habt Ihr sie noch alle? Das Eismännchen mit seinem mittelmäßigen Eis ist der Stellvertreter für die Auto- und Parksucht. Jedes Eismännchen und Eisweibchen kann auch woanders stehen. Als gäbe es nicht hier und da was Wichtigeres.
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