Einstimmig hat es der Stadtrat beschlossen, und ob die Bürgerinnen und Bürger mitziehen, das muss sich erst noch zeigen. Die Rede ist von der sogenannten Solidaritätspartnerschaft zur Stadt Chernihiv in der Ukraine.
Der Bürgermeister dieser vom Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Stadt, Vladyslav Atroshenko, war bei der jüngsten Ratssitzung via Zoom zugeschaltet. Der Mann machte einen bedrückten, sorgenvollen Eindruck, das ließ sich nicht übersehen und ist ja auch kein Wunder. Große Teile der Infrastruktur seiner Stadt sind zerstört.
Die Stadt liegt nordöstlich von Kiew, nur 90 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Der dortige Stadtrat hat der Partnerschaft schon am 30. November zugestimmt. Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen war dabei ihrerseits via Zoom zugeschaltet. Die Solidaritätspartnerschaft mit initiiert hatte der Verein „Ukrainer in Aachen“.

Ob Bürgermeister Atroshenko am Donnerstag, 18. Mai, zur Karlspreisverleihung an den ukrainischen Präsidenten Volodymir Selenskyj nach Aachen kommen kann, ist noch vollkommen ungewiss. Vielleicht kann nicht mal Selenskyj selber kommen. Glaubt man den Experten, so wird der Krieg mindestens noch bis zum Sommer dauern. Vorher gibt sich Russlands Präsident Putin, der bisher schon 31 mal mit einem Atomschlag gedroht hat, nicht geschlagen. Dabei ist er mit seiner Gurkentruppe (schlecht ausgebildet, schlecht ausgerüstet, wenig motiviert) eigentlich schon jetzt komplett am Ende. Warum diese Männer nicht zu Tausenden desertieren ist ein Rätsel.
Unterdessen lädt der Kulturbetrieb der Stadt Aachen gemeinsam mit dem Verein „Ukrainer in Aachen“ alle Bürger*innen zu einem Benefitskonzert ein. Am kommenden Donnerstag, 29. Dezember, findet um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) ein Freundschaftskonzert in der Klangbrücke, Kurhausstraße 1, statt. Gespielt werden klassische und ukrainische Stücke von den beiden jungen Akkordeonvirtuosen Ihor und Denys Pankiv aus Lliv, Lemberg, die bereits im Europaparlament in Straßburg und beim Jugendkarlspreis 2022 aufgetreten sind.
Zudem wird ein Gesangs-Quartett aus der Hochschule für Musik in Lliv (Lemberg) auftreten. Der Eintritt ist frei. Der Kulturbetrieb bittet jedoch um Spenden.
