




Wir fahren auf Sicht
Erschütternd, wie schnell viele Menschen finanziell am Ende sind. Das macht sprachlos. Tausende Solo-Selbstständige sind schon nach 2 Wochen total pleite. Keine Spur von langfristig. Unternehmer und Geschäftsleute und sogar Giganten wie Kaufhof und Adidas sind sofort am Ende.
Wir sehen jetzt: Wenn es mal einen 4-wöchigen Stillstand gibt, dann kracht schon alles zusammen. Was ist das für ein System, in dem wir leben müssen? Menschenfeindlich, unmenschlich. Es ist offenbar alles auf Kante genäht.
Wir lernen: Systemrelevant sind die, die am schlechtesten bezahlt werden. Vom Beifallklatschen der übrigen können sie ihre hohe Miete nicht bezahlen. Die Unterbezahlten werden später hoffentlich klarmachen, das es so nicht weitergeht.
Die Gier hat die Ökonomisierung des Gesundheitswesens vorangetrieben. Die Folge jetzt: Tote. Die Gier kostet jetzt Menschen das Leben. Reibach machen mit der Gesundheit – das hat allen voran die Bertelsmann-Stiftung so propagiert.
Und das Corona-Virus zeigt uns auch, wie sehr die Gesellschaft in zwei Teile geteilt ist. Es gibt Familien mit Haus und Garten, viel Platz, vollen Kühltruhen im Keller, die Kinder haben iPads und andere Computer zum Lernen außerhalb der Schule. – Andere Eltern leben jetzt mit zwei Kindern auf 70 Quadratmeter in sehr beengten Verhältnissen, ohne Balkon. Häusliche Gewalt nimmt zu.
Das Corona-Virus ist kein Gleichmacher, wir sitzen nicht alle im selben Boot. Die einen haben Beatmungsgeräte und die anderen (auf Lesbos) nicht. Und was passiert nach Ostern, wenn vielleicht entschieden wird: Schulen und Kitas bleiben weiter zu? Dann summieren sich Angst und Frust, Leute ohne Rücklagen fragen sich: Wofür machen wir das alles? Es gibt doch eigentlich nur Nachteile.
Trotzdem: schönes Wochenende und bleibt virenfrei