Für die Aachener Gruppe von Fridays For Future (FFF) ist die kommende Wahl ausdrücklich eine Klimawahl. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben ihre Forderungen an die Aachener Politiker*innen – ebenso wie die Parteien – im öffentlichen Raum untergebracht.

In 50 Jahren sind die heute 16-Jährigen erst 66 Jahre alt, und bei einer Lebenserwartung von 90 bis 100 Jahren haben sie noch gut ein Drittel ihres Lebens vor sich. Gleichzeitig wird in 50 Jahren ein Drittel der Welt unter extremer Hitze leiden. Mit verheerenden Folgen.
Doch die heutigen Politiker, weitgehend Männer zwischen 50 und 70, scheint das wenig zu kümmern. Für sie reichen der allgemeine Wohlstand und das Klima so gerade noch für ein prima Leben. Nie sah man eine Generation, der die Zukunft der Welt so gleichgültig ist.
Kein Wunder, dass die Jugendlichen streiken und auf die Straße gehen. Ein Wunder vielmehr, dass diese Generation nicht massiver auftritt. Und bedauerlich ist es auch, dass die Wissenschaftler*innen so überaus sanft und maßvoll agieren bei ihren vielen Hinweisen auf die Klimakatastrophe. Hat man jemals von bundesweiten Wissenschaftler-Streiks mitsamt Randale gehört? Nein, nie.
Eine „klimagerechte Stadt und StädteRegion“ mit autofreier Innenstadt und konsequenter Umsetzung des Radentscheids werden von FFF-Aachen gefordert. Dazu Ressourcen-schonendes, genauer: suffizientes Bauen. Aber mehr als einmal kurz hinschauen und drüberlesen werden die Damen und Herren der etablierten Politik bestimmt nicht. Das ist schade.