Von der Spanischen Grippe zu Corona. Ausstellung im Zeitungsmuseum
Nach „nur 8tägigem, schweren Krankenlager“ ist „Tagesschriftsteller“ Josef Rudolf Kapp 1918 an der Spanischen Grippe gestorben und hinterlässt seine Witwe „in namenlosem Weh“.
So steht es in einer der Todesanzeigen, die zurzeit im Internationalen Zeitungsmuseum (IZM) Zeugnis abgeben von den Folgen historischer und aktueller Epi- und Pandemien. Mit Berichten aus Tageszeitungen aus aller Welt geht die kleine, aber hochkonzentrierte Präsentation auf die mediale Verarbeitung dieser Ereignisse ein, zum Beispiel auf die schwere Cholera-Epidemie von 1871 in Hamburg oder das Dengue-Fieber von 1928.
Im Vergleich mit der Berichterstattung über Covid 19 liest sich vieles erstaunlich aktuell. Auch in früheren Zeiten standen etwa die ärztliche Meldepflicht, Quarantäne-Maßnahmen oder das Verkünden von Wundermitteln auf der journalistischen Agenda.
Ein Film, der vom Corona-Lockdown in Aachen erzählt, rundet das Konzept ab, so teilt die Pressestelle der Stadtverwaltung mit. Die Ausstellung „Epidemien im Spiegel der Presse“ im IZM, Pontstraße 13, ist noch bis zum 17. September im IZM Aachen zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
