
Wo Läden leerstehen oder etwas Häßliches gebaut wurde, da kommen oft als Heilmittel Kunst oder Natur zum Einsatz. Entweder lässt man Leute dort malen oder man pflanzt z. B. Efeu, das wächst und verhüllt dann gnädig die Hässlichkeit. Manchmal entstehen dabei markante Graffiti mit rätselhafter Bedeutung, die einen staunen lassen. In Aachen wird so der Dahmengraben zur Bühne für Streetart.
Das Citymanagement der Stadt Aachen und Künstler Michael Gerst (bekannt durch sein Bild am Bunker Scheibenstraße, s. unten) verwandeln eine triste Fassade in ein Kunstwerk. Michael Gerst bringt dabei Farbe und Inspiration auf eine etwa 20 Meter lange Sperrholzfassade im Erdgeschoss. Die beiden dahinter liegenden Lokale befinden sich derzeit im Umbau.
Eine Auferstehung wie ein „Phoenix aus der Asche“ – wünscht man der Aachener Innenstadt und so heißt auch das 20 Meter lange Bild. Bei der Aktion geht es um mehr als eine pure Verschönerung der Fläche. Citymanager Kai Hennes: „Wir wollen die City als Raum für urbane Kreativität stärken.“ Schritt für Schritt soll die Innenstadt weiter vorangebracht werden. Es soll „positive Impulse“ geben.
Streetartist Michael Gerst ist Mitgründer des „Getting Up Foundation Germany“ – ein Verein, der sich für alternative Kunst und Kultur in der Region einsetzt. Eine Woche lang hat er mit einem Kollegen die Wand am Dahmengraben bemalt, kam dabei mit Passanten ins Gespräch. Der Phoenix stehe, so sagt er, für die Erneuerung der Fassade, die ja bald beginnt.

Die Landmarken AG als Eigentümerin der Immobilie am Dahmengraben unterstützt die Aktion und stellt auch die Fläche zur Verfügung. „Wir können uns vergleichbare Aktionen auch an anderen Standorten gut vorstellen“, sagt Kolja Linden, Sprecher der Landmarken AG.
Gut, man kann ja froh sein, dass überhaupt etwas passiert und will nicht alles schlechtreden…aber inspirierend oder gar „schön“ ist solch ein Schockfarben-Machwerk nicht…man erinnert sich mit Wehmut an den Aachener Klaus Paier und seine Wandbilder…
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