Wie traurig. Sie leben in einem Land zusammen und fangen auf einmal an, sich gegenseitig zu hassen und zu bekriegen: Die Menschen in den Vereinigten Staaten. Nachbarn gegen Nachbarn, Familienmitglieder gegen andere Familienmitglieder. Manche hassen Menschen, die sie noch nie in ihrem Leben getroffen haben. Der DJV rät, ausländische Journalist*innen sollten am Wahlabend auf Gewaltausbrüche vorbereitet sein.
Die langen Käuferschlangen vor den Waffengeschäften in den letzten Tagen lassen nichts Gutes ahnen, das Land ist gespalten, die Leute sind gegeneinander aufgehetzt worden. In New York sind die Schaufenster aus Angst vor Gewalt mit Brettern verbarrikadiert. Wie konnte es dazu kommen? Und wer profitiert eigentlich davon?
Man möchte es nicht glauben, dass sich Amerika in einem solch miserablen Zustand befindet. Aber: Man kann auch nicht darüber hinwegsehen. Es hat dort viele Wahlen gegeben, und ein Wahlabend war zumindest in New York immer ein Fest, noch nie musste man nach einer Wahl so ein Chaos befürchten.
Hass ist ein starkes Gefühl, das kann entstehen, wenn man manipuliert wird.
Wer forciert das, dass die Menschen in den USA aufeinander losgehen? Wer auch immer das ist, XX hat sein Ziel erreicht. – Es sollte jede/r mal darüber nachdenken, warum er/sie jetzt eigentlich auf andere so furchtbar wütend ist, gewalttätig wird.
Jemand, der/die sehr glaubwürdig und kein Politiker ist, sollte appellieren: „Amerikaner, seid freundlich zu Amerikanern, so schwer es auch fällt. Lasst nicht zu, dass man euch derart manipuliert, euch aufhetzt, dass man euch auffordert, gegen irgendwelche Mitbürger Gewalt anzuwenden.“
Und übrigens: Freundlichkeit hilft auch gegen allerlei Krankheiten und verlängert das Leben.