Christian Drosten ist wirklich sympathisch, insbesondere, weil er z. B. trotz seiner ganzen (Welt-)Berühmtheit gewissermaßen doch sehr bescheiden ist. Man findet den Virologen nicht in den Talkshows von Anne Will und Maybrit Illner oder Markus Lanz, wo jede/r Halbwissenschaftler bestenfalls 8 bis 10 Sätze sagen kann und dann heißt es schon „das war’s, auf Wiedersehen“. Und wo es platterdings zu jeder Aussage eine Gegenaussage geben muss. Mag sie noch so an den Haaren herbeigezogen sein. Und wo die Hauptsache ist: Es wird künstlich eine Kontroverse erzeugt. Und Millionen schauen zu.
Man findet Drosten in einem Jugendzentrum in Meppen, Kreis Emsland, in Niedersachsen bei einem Windhorst-Abend, bei „ganz normalen Leuten“. Und da berichtet er unaufgeregt über eine Stunde lang, was er von dem neuen Virus und der COVID-19-Pandemie weiß. Ganz sachlich.
Das ist ziemlich interessant und sollte man sich mal anhören. Vielleicht auch nur ein Stück davon oder zum Einschlafen . . . es lohnt sich. Immerhin erklärt er hier alles selber, es kann ihm niemand falsch-verstandenen Blödsinn in den Mund legen.