Aachen hat nicht nur mit Luftverschmutzung zu kämpfen, sondern auch mit Lärm und Lärmbelästigung. Eine Lärm-Karte gibt einen Überblick über die Lärmsituation. Sie macht die zentralen Lärmprobleme und negativen Lärmauswirkungen sichtbar.
Dort, wo besonders hohe Lärmbelastungen vorliegen, muss ein Lärmaktionsplan (LAP) aufgestellt werden. Ziel der Lärmaktionsplanung ist es, schädliche Auswirkungen, einschließlich Belästigungen, durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu mindern.
Maßnahmen, die kurz- oder mittelfristig oder auch über einen langen Zeitraum umgesetzt werden, sind in den Plan aufzunehmen.
Aus lärmtechnischer Sicht als „ruhige Gebiete“ deklarierte Bereiche der Stadt, die für die Erholung der Bevölkerung einen hohen Wert haben, sollen durch Aufnahme in den LAP deutlich gemacht und vorsorglich vor einer Zunahme des Lärms geschützt werden.
Die Menschen haben in Aachen die Gelegenheit erhalten, an der Lärmaktionsplanung (aktiv) mitzuwirken.
Die Beteiligung der Bürgerschaft erfolgte in Aachen über eine Befragungsaktion mit vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten und freiem Textfeld. Vom 19. 11. 2019 bis 06. 01. 2020 konnten Interessierte über einen Fragebogen ihre persönliche Lärmsituation, aber auch Anregungen und Vorschläge zur Verbesserung darlegen.
Die Teilnahme war primär online aber auch auf dem Postweg möglich. „Dank intensiver medialer Begleitung konnte eine breite Öffentlichkeit mit ca. 850 statistisch verwertbaren Eingaben erreicht werden“, freuen sich die Lärm-Erfasser der Stadtverwaltung.
Die Ergebnisse wurden gesichtet, abgewogen und bei der Überarbeitung des Lärmaktionsplans berücksichtigt.
Aus dem Bezirk Aachen-Mitte mit seiner hohen Einwohnerdichte und hoher Umgebungslärmbelastung durch Verkehr und Schienenlärm wurden erwartungsgemäß die meisten Eingaben getätigt. Insgesamt gingen Eingaben aus 340 verschiedenen Straßen und Plätzen der Stadt ein.
Die stark befahrenen Straßen im Stadtgebiet und die Bundesautobahnen (BAB) sowie der Bahnverkehr werden als Hauptlärmquellen benannt. Im Innenstadtgebiet werden dabei besonders der Verkehrslärm und der Bahnlärm als belastend wahrgenommen.
Erwartungsgemäß sind im gesamten Stadtgebiet die Bundesautobahnen und die Zugfernstrecken als Hauptlärmquellen mit hoher Belastung für die Bürger auszumachen.
Besonders viele Eingaben zum Verkehrslärm durch die BAB liegen für die Gebiete Driescher Hof, Vetschau und Laurensberg vor. Lärmarten wie Gewerbelärm, Nachbarschaftslärm oder Fluglärm werden dagegen in den durch Verkehrs- oder Schienenlärm weniger belasteten und somit eher leiseren Bereichen der Stadt, insbesondere in den nördlichen und südlichen Stadtbezirken, als Lärmbelästigung bzw. als ruhestörend empfunden.
Einzelheiten zum Lärm und ob eure Straße betroffen ist und wenn ja, wie: Tagesordnungspunkt hier https://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=22447 runterscrollen, Anlage 1 anklicken.
Da sieht man, wo, also in welchen Straßen genau, es eine Lärmbelästigung oder eine diesbezügliche Anmerkung eines Aacheners/einer Aachenerin gibt. Man sieht, was der Bürger/die Bürgerin genau anmerkt oder moniert und was man von Seiten der Verwaltung eventuell zu tun gedenkt.
