Seit einigen Tagen hängen in Aachen Plakate mit den wichtigsten regionalen Notrufnummern zu Hilfsangeboten bei häuslicher Gewalt. Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt mit:
Angesichts des Lockdowns und der näher rückenden Feiertage würden Expertinnen und Experten befürchten, dass die Gewalt in einigen Familien wieder zunehmen könnte. Die Helferinnen und Helfer verfügen über einschlägige Erfahrungen, nach denen es gerade zum Fest des Friedens und der Liebe in den Wohnungen Schläge hagelt für Kinder und Frauen.
„Um zumindest die Information zu verbreiten, wohin man sich im Notfall wenden kann, haben wir ungefähr 250 Plakate im gesamten Aachener Stadtgebiet an die Stromkästen hängen lassen“, begründet Sabine Bausch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aachen, die Aktion.
Das Gleichstellungsbüro reagiert auf die Befürchtungen, dass insbesondere während der Weihnachtszeit häusliche Gewalt zunimmt. Dabei wird angenommen, dass die Corona-Krise und der seit heute (16. Dezember) geltende harte Lockdown dies noch verstärken wird. Gewalt ist übrigens ein Phänomen, das bei armen und wohlhabenden Menschen gleichermaßen stattfindet und auch vom Alter unabhängig ist.
Es ergeht der Aufruf an alle Leserinnen und Leser: „Sollten Sie Gewalt bemerken oder beobachten, können Sie die Person fragen, ob sie Hilfe benötigt und auch die Nummern weiterreichen.“ Wie das konkret gehen soll und was dann genau – nach einem Anruf – geschieht, wurde von der Stadtverwaltung oder der Polizei nicht mitgeteilt.
Wie dem auch sei. Frauenhäuser sind über die Feiertage durchweg erreichbar. Ebenso die nationale Notrufnummer 08000 116016, an die sich von Gewalt bedrohte oder betroffene Personen wenden können.

Foto: Stadt Aachen/Stefanie Müller
Sehr cool
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