
Morgen, Montag, gibt es in Berlin einen Impfgipfel. Das bedeutet: Die Ministerpräsident*innen, die Bundeskanzlerin, Minister Jens Spahn und die Impfstoff-Hersteller treffen sich zum Gespräch. Bringen wird das nichts.
Jedenfalls keine zusätzliche Dosis von den Impfstoffen. Die Hersteller können offenbar keinen zusätzlichen Impfstoff herbeizaubern (oder sie wollen es nicht, weil andere besser verhandelt und mehr Geld geboten haben, wie man das immer macht, wenn die Ware knapp ist und man sie unverzüglich haben will).
Die hastig aufgebauten 400 Impfzentren sind leer. Es gibt viel weniger Impfstoff als man gedacht hatte, als zu Weihnachten die Info verbreitet wurde: Der Impfstoff ist da, jetzt werden wir ruckzuck alle geimpft. Von wegen. Allein der Anmelde-Vorgang ist ein Desaster. (Wobei mir das ehrlich gesagt klar war, dass sowas via Internet bei uns in Deutschland nicht läuft. Die Software erstklassig bauen, das kann hier keiner.)

Was also wird sich durch den Impfgipfel ändern, welches Problem wird durch ihn gelöst? Das der Kommunikation vielleicht?
Im schlimmsten Fall werden alle aufeinander eindreschen. Das hilft keinem, da hat der Heinsberger Landrat Stephan Pusch ganz Recht (s. Facebook). De facto können wir natürlich froh sein, dass überhaupt ein Impfstoff oder sogar mehrere in so kurzer Zeit erfunden wurden. Das vergessen jetzt viele.
Aber bis alle geimpft sind, werden zwei Jahre vergehen. Das sollte mal ehrlich kommuniziert werden. Lieferschwierigkeiten, Personalmangel, Anmelde-Chaos usw . . . das wird nicht aufhören. Besser, wir fassen uns in Geduld als uns ständig aufzuregen.
Und von den großen deutschen Pharma-Firmen ist anscheinend auch nichts zu erwarten. Warum meldet sich der Pharma-Riese Bayer nicht? Ist wohl mit der Produktion von Glyposat voll ausgelastet. Schade. Auf die Namen Biontech und Moderna wäre ich bei Arzneimittel vor einem Jahr nicht gekommen, wohl auf Namen wie Bayer, BASF und Sanofi usw.
Die Zahlen der Infizierten sinken, es ist wieder von Lockerungen die Rede. Mit diesem Raus und Rein in den Lockdown werden wir allerdings die Pandemie nicht los. Zumal mutierte Viren auf uns losmarschieren. Eher mit viel Geduld und intelligenten Lösungen für Schulunterricht, Homeoffice, Grenzen weitgehend zu und Einhaltung der AHA-Regeln.
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