
AstraZeneca hin oder her – es gibt außer den diversen Impf-Diskussionen auch noch anderes zu berichten. Zum Beispiel: Wie steht es um den Erhalt der kleinen Schule in Lichtenbusch?
Zur Erinnerung. In dem Gebäude in Lichtenbusch lernen und spielen Grundschulkinder und Kita-Kinder aus Deutschland und Belgien. Die Grenze geht mitten durch den Ort, und Lichtenbusch ist sowohl ein Ortsteil von Aachen als auch ein Ortsteil von Raeren (Belgien). Als „Europa im Kleinen“ funktioniert dort das Zusammenleben offensichtlich geradezu vorbildlich.
Die Schule ist krass zu klein geworden, wir berichteten. Muss sie geschlossen werden?
Über die Frage, wie reagiert werden muss, ist unterdessen der Rat der Gemeinde Raeren in Streit geraten. Wie das belgische „Grenzecho“ berichtete, musste bisher über dem Streit um die Schule der Bürgermeister gehen. Der neue Bürgermeister wird heute ab 19.30 Uhr bei der Gemeinderatssitzung im Bergscheider Hof gewählt. Wenn alles so läuft wie geplant, heißt der neue Bürgermeister ab heute Abend Jérôme Franssen.
Auch hat sich eine neue Koalition gebildet. Es regiert jetzt eine Koalition aus „Gemeinsam vorwärts“ und „Ecolo“. – Die Fraktion „Mit uns“ ist neuerdings in der Opposition.
Es scheint so, als habe man nur die Gelegenheit genutzt, um auf schon länger existierende Unstimmigkeiten zu reagieren. Denn auch der alte Bürgermeister (Erwin Güsting) von Raeren wollte die Schule unbedingt erhalten.
Offenlage: Die Info-Lage ist für AachenNews unbefriedigend, wir waren bei den Beratungen im Rat von Raeren bisher nicht zugegen. Auf Anfrage hat aber das Rathaus in Raeren prompt reagiert und Fragen beantwortet.
Auf der Seite der Gemeinde Raeren ist der Bürgermeisterwechsel (noch) nicht vermerkt.

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UPDATE (9. 4. 2021): Raeren hat nun einen neuen Bürgermeister und es regiert eine neue Koalition. Die Frage ist, ob die Neuen eine Lösung haben für das Schul-Problem?
Kann die StädteRegion mit ihrem Chef Dr. Tim Grüttemeier helfen? Er hat natürlich im Ausland, also in Belgien, wenig Einfluß, würde sich aber bestimmt mit Ratschlägen an Gesprächen beteiligen.
Die Fraktion UPP der StädteRegion hat eine entsprechende Anfrage gestartet. In seiner Antwort betont Grüttemeier immerhin, dass er die Schule als ein wichtiges und gutes Beispiel für grenzüberschreitende Aktivitäten sieht, das erhalten bleiben sollte.