Zum Abschluss der Freiluftsaison lädt die Nadelfabrik am morgigen Samstag, 15. Oktober, von 17 bis 22 Uhr zum Parkleuchten in den Kennedypark ein. Das Parkleuchten feiert in diesem Jahr – nach einer unter anderem coronabedingten Unterbrechung – sein fünfjähriges Jubiläum.
Leider stecken wir in einer bisher nie dagewesenen Energiekrise, sitzen im Rollkragenpullover am Schreibtisch und suchen alles nach heimlichen Stromfressern ab. Ist das Parkleuchten im Kennedypark da noch zeitgemäß? Zugegeben, ich fand es immer schön, ziemlich beeindruckend.
Aber jetzt? Die Spülmaschine wird gar nicht mehr eingeschaltet, die Waschmaschine nur wenn ganz voll. Was ist mit Handy, Laptop, iPad und Staubsauger, mit E-Bike, E-Roller, Radio und TV? Verbrauchen alle weiter munter Strom. Beim Parkleuchten, so wird mitgeteilt, „hat der mit Konzept und Durchführung des Parkleuchtens betraute Lichtkünstler Jörg Rost die Veranstaltungstechnik in Bezug auf ihren Verbrauch hin überprüft.“ Aha. Die Beleuchtung der Bäume im Park werde ausschließlich und der Bühnenbetrieb weitestgehend mit Hilfe von energiesparsamen LED-Strahlern bewerkstelligt, so wird mitgeteilt.
Jörg Rost beschreibt sein Konzept „keineswegs als Materialschlacht“, es gehe vielmehr darum, „Akzente zu setzen“. Das hört sich an wie „Backen ohne Mehl“ oder wie „Überholen ohne einzuholen“ oder so. Energie wird da nicht gespart. Was ist zu tun? Stecker ziehen?
Och nööö!!! Nicht schon wieder eine Zeit ohne Kunst und Kultur.
Ich seh schon ein geschlossenes Theater, geschlossene Museen und Gaststätten vor mir. Alle Energie muss zum Heizen von Wohnungen, Schulen, Kitas und Krankenhäusern verwendet werden. Das kann passieren. – Geht da jemand ein Licht auf? Was denkt ihr?

Park leuchten lassen!
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