Aus für engagierten Journalismus

Gruner + Jahr so lautet der Name eines deutschen Medienunternehmens (Sitz in Hamburg). Es ist eines der großen deutschen Medienunternehmen, da erscheinen zum Beispiel Brigitte, Capital, Geo und der Stern. Allerdings: Diese Titel gehören jetzt dem RTL-Konzern, und der geht einmal mit dem Schredder durch die ganzen Titel, so wurde offiziell bekannt. Sage und schreibe die Hälfte aller etwa 50 Titel wird es bald nicht mehr geben. Sie werden eingestellt. 

Das tut einem weh, wenn man sich der gedruckten Presse verbunden fühlt. Das tut richtig weh. Leidenschaftlicher Journalismus bleibt auf der Strecke. Warum? Weil die Hefte nicht mehr den hohen Gewinn abwerfen, den man erwirtschaften möchte.

Dabei sieht es nicht so aus, als hätten sich die Damen und Herren bei Gruner + Jahr oder beim RTL-Konzern viel Mühe gegeben bei der Suche nach Möglichkeiten, wie man die Blätter hätte umbauen können so dass sie profitabel werden.

Rund 200 Arbeitsplätze fallen weg, weil die Titel verkauft werden, z. B. Art – das Kunstmagazin. Und 500 Arbeitsplätze werden einfach gestrichen, weil diverse Zeitschriften (z. B. Geo Wissen und die diversen Ableger der Brigitte) nicht mehr erscheinen. Aus, Ende, für 23 Titel/Hefte insgesamt. Auch die Print-Ausgabe von Eltern verschwindet vom Markt, es gibt sie nur noch digital.

Es ist keine Schande ein Unternehmen, das nicht mehr funktioniert, das keiner mehr braucht bzw. dessen Produkte keiner mehr kaufen will, aufzugeben. Man kann auch Zeitungen zum Verkauf anbieten, das ist kein Fehler. Aber bezüglich Gruner + Jahr/RTL liegt der Fall anders. Man hätte sich – als Verleger, der diese Bezeichnung verdient – überlegen können, was alles falsch gemacht wurde. Man hätte sodann überlegen müssen, was man aus den Titeln alles noch machen kann.

Da gäbe es viele Möglichkeiten für Verleger, die wirklich Verantwortung zeigen als Eigentümer. Zeitungen, Zeitschriften sind ja quasi eine Institution, die für das Bestehen einer Demokratie wesentlich und wichtig ist. Die Titel sind weg, viele Kolleginnen und Kollegen (lauter kreatives Potential) werden arbeitslos. Sehr bedauerlich, sehr schade.

Hier berichtet die TAZ aus Berlin

Der Tagesspiegel spricht von einem Kahlschlag

Der NDR berichtet ebenfalls.

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Ich bin Journalistin und Bloggerin.
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