Im Centre Charlemagne am Katschhof ist ein neues, kleines Ausstellungsstück zu bewundern. Es ist eine Münze aus Kaiser Karls Zeiten, auf der die Gattin von Karl, Fastrada, erwähnt ist. Die Münze aus dem Jahr 793/94 ist aus Silber und gilt als Sensation. Das Silber ist mit der Zeit äußerst fragil geworden und daher auch in zwei Teile zerbrochen. Die wurden inzwischen dezent geklebt.

Ein Aachener Bürger ist fündig geworden und konnte sich im Münzhandel tatsächlich einen Monogramm-Denar Karls des Großen sichern. Das Centre Charlemagne hat das einzigartige Stück nun für das Münzkabinett der Städtischen Sammlung erworben.
Die Legende berichtet, Karl habe seine Gattin sehr geschätzt. Wie keine andere von Karls Ehefrauen hatte sie nicht nur die Aufsicht über den königlichen Haushalt zu führen, sondern war ihrem Mann auch geschätzte Beraterin und als Stellvertreterin in Abwesenheit des Herrschers mit Regierungsaufgaben betraut.
Karl hatte Fastrada geheiratet, nachdem er den Tod seiner Frau Hildegard überwunden hatte. Auch der Tod dieser Frau soll ihm sehr nahegegangen sein. In jungen Jahren soll Karl zunächst eine Frau geheiratet haben, weil seine Mutter Bertha dies so wollte. Von dieser Frau trennte er sich aber schnell wieder. Nach Fastradas Tod heiratet er schließlich noch einmal. Er war insgesamt 5 mal verheiratet, aber nur von Fastrada ließ er deren Namen auf eine Münze prägen.

Mehr zu dem Fund (in englischer Sprache): hier klicken
***
Etwas Musik: BAP, Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfählbar sinn,
Vun nix en Ahnung hann, die ävver immerhin . . .