„Die kühlsten Jahre“ erleben wir jetzt. Es wird ab sofort immer wärmer.

Hitzerekorde wohin man schaut, Spitzentemperaturen bei uns im Mai. Tornados decken Dächer ab und reißen Bäume aus (in Paderborn), Schwärme von Halsbandsittichen und andere hier nie heimische Tiere siedeln sich in unseren Breiten an, in Indien und Pakistan gibt es unerträgliche Hitzewellen, die menschliches Leben gefährden.

Bei uns müssen wegen der Klimaveränderung Stadtplanung und Arbeitsorganisation neu gedacht und endlich angepaßt werden. An vier Jahreszeiten gewöhnt, werden wir bald nur noch zwei haben: eine Art Herbst und viel Sommer.

„Statt immer wieder erstaunt zu vermelden, dass seltsamerweise erneut Hitzerekorde gebrochen wurden, sollte man darüber reden, dass dies womöglich die kühlsten Jahre sind, die wir noch erleben.“ Das schreibt der Journalist Nils Minkmar in seinem Newsletter.

Die Erderwärmung werde die Politik dann wohl bekämpfen, dachte man vor vielen Jahre noch optimistisch. Von wegen. Getan wurde sehr wenig. Die Städte sind gebaut worden, als die Temperaturen noch deutlich niedriger waren. Viele Flächen sind – damit sie Parkplätze sein können oder auch einfach so – versiegelt. Kein Grün weit und breit, von massenhaft begrünten Fassaden keine Spur.

Ein paar Brunnen mit Trinkwasser werden in der Innenstadt installiert, das wurde jüngst beschlossen. Aber sonst: kein Schatten weit und breit. Man lässt sich erstaunlich viel Zeit bei der Umwandlung der Stadt in eine auch bei großer Hitze lebenswerte Zone.

Seltsame Duplizität: Genau die Staaten, die die offene Gesellschaft am stärksten bekämpfen, diese Staaten finanzieren sich mit nichts anderem als dem Verkauf fossiler Brennstoffe. Länder wie Saudi Arabien und Russland zum Beispiel. Der Kampf um die offene Gesellschaft und jener für eine verantwortliche Klimapolitik seien „Geschwister“, schreibt Nils Minkmar.

Der Öcher Cat kann es nicht heiß genug sein auf dem Pflaster, für Menschen wird das Klima mehr und mehr unerträglich.
Versiegelte Fläche. Foto: AachenNews Archiv
Vorne: Eine von unzähligen, sinnlos versiegelten Flächen in Aachen. Dort darf man nicht mal parken, für die Fußgänger*innen gibt es einen breiten Bürgersteig. Derartige Flächen sind vordergründig pflegeleicht, könnten aber auch begrünt werden. Die Anzahl der Kleingärtner*innen in Aachen (es gibt 42 Kleingartenvereine mit tausenden Mitgliedern und langen Wartelisten) zeigt, dass in der alten Kaiserstadt reichlich Menschen leben, die Flächen begrünen wollen und das auch können. Foto: AachenNews Archiv

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Ich bin Journalistin und Bloggerin.
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