Sie haben in oberen Ligen agiert, sind bei anspruchsvollen Wettbewerben als Sieger hervorgegangen und hatten sich in Eigenleistung eine ansehnliche Skateranlage gebaut: die Mitglieder des 1. Aachener Skateboard Clubs e.V. Im Sommer 2019 war plötzlich Schluß. Die Nachbarn vom Moltkepark im Frankenberger Viertel, wo sich die Skateranlage befand, konnten den Krach nicht mehr aushalten. (Zur Geschichte des Vereins s. hier)
Schade, schade. Die jungen Sportler hatten den Ruf Aachens als ausgezeichnete Skater-Stadt gerade gut gefestigt. Der Absturz war hart. Doch die Stadtverwaltung machte Hoffnung auf einen Neubeginn (wir berichteten). Zwischen Vennbahnweg und Eisenbahnweg wurde den Skatern ein Grundstück angeboten, das ideal zu sein scheint. Dort haben kürzlich, nach einer viel zu langen Zeit des Wartens, erste Arbeiten stattgefunden. Man hatte sich ja schon gefragt, ob aus dem Projekt überhaupt jemals nochmal was draus wird?

Auf der bislang ungenutzten Fläche am Vennbahnweg wurden Pflöcke eingeschlagen und Sträucher entfernt. Dort soll einmal Aachens Skateranlage angelegt werden. Wenn alles gutgeht, kann im Frühling 2023 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Anwohner gibt es dort keine, aber über den Vennbahnweg eine Anbindung an das Frankenberger Viertel.
Skaten ist mehr als eine Trendsportart. Es ist eine olympische Disziplin, es hat wie jedes intensive Vereinsleben viele soziale Aspekte. Das Skateboarden ist eine Sportart mit einem reichen Repertoire an Tricks, bekannten Profisportlern, Unternehmen sowie einer eigenen Kultur. Eine Hochschulstadt wie Aachen MUSS eigentlich auch einen großen, aktiven Skateboard Club haben, alles andere ist Mist. Es gibt bestimmt Personen, die bei der Wahl ihres Studienortes auch danach gehen, ob es eine lebendige Skater-Szene gibt.
In Aachen hat man das erkannt und wollte 2019 noch 500.000 Euro für die Erschließung des Geländes am Vennbahnweg (Madrider Ring ist in der Nähe) ausgeben. Ob es dabei bleibt, muss von AachenNews noch ermittelt werden. Das Geld soll für Kanalanschluss, Entwässerung, Bodengutachten, Tiefbaumaßnahmen usw ausgegeben werden. Für das Vereinsheim mit Toiletten und die Skaterbahnen muss der Verein selbst aufkommen. Das wird nicht leicht.
Weil alles sich so lange hinzieht, sind viele Skater bereits sauer und enttäuscht. Und es ist auch hier wieder nicht erklärlich, warum die Skateranlage eigentlich noch nicht fertig ist.

Dieses Video bitte unbedingt schauen. Es ist aus 2019 und es wird einiges gut erklärt.
Die Fläche war nicht ungenutzt, es wurde dort Mais angebaut.
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