Die Gruppe Health for Future Aachen schickte heute folgende Mitteilung (mit Foto):

Seit Montag ist damit begonnen worden, die Räumung des Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier vorzubereiten. Health for Future Aachen fordert ein Ende der Räumung und ein Abrissmoratorium für Lützerath. Dafür will die Bewegung am heutigen Mittwoch um 18 Uhr zusammen mit Fridays for Future und anderen Gruppen aus der Klimabewegung in Aachen am Elisenbrunnen demonstrieren. Zusätzlich wird sie am kommenden Sonntag, 8. Januar, am großen Dorfspaziergang zur Mahnwache in Lützerath teilnehmen.
Die Bewegung, in der sich Angehörige verschiedener Gesundheitsberufe für Klimagerechtigkeit und eine gesunde Zukunft einsetzen, hält es für fatal, dass in Lützerath die Konzerninteressen von RWE über die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und wissenschaftliche Erkenntnisse gestellt werden.
„Im Gesundheitssystem sind wissenschaftliche Erkenntnisse unabdingbare Grundlage für die Gesundheit unserer Patient*innen – in der Klimapolitik sind sie unabdingbar für die Gesundheit aller Menschen. Schon heute fordern die Folgen der Klimakrise und der Verbrennung fossiler Energieträger auch bei uns in Deutschland jedes Jahr hunderttausende Todesopfer“, sagt Juliane Küchenhoff von Health for Future Aachen. Es mache sie fassungslos, dass sich die Politik entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen „für die Zerstörung des Dorfes entschieden hat“.
Die Verbrennung der Kohle unter Lützerath würde dazu führen, dass Deutschland keinen gerechten Beitrag mehr zur Einhaltung der in Paris vereinbarten 1,5 Grad-Grenze leisten kann, zudem zeige eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass die Kohle trotz der aktuellen Energiekrise für die Versorgungssicherheit nicht gebraucht wird.
