
Plakat-Betrachtungen. Heute: Die Linke
Die Bilder auf den Plakaten der Partei Die Linke sind in diesem Wahlkampf die sonderbarsten – und das will was heißen, sind doch die Satzbau-Übungen der Sozialdemokraten schon eine Zumutung. Die Plakate der Linken kommen wie aus einem anderen Jahrhundert daher, sind vollgepackt mit Geschichten. Von was eigentlich, ist schwer zu sagen.
Wer hat so viel Zeit, all die Geschichten zu entziffern, die in den Bildern erzählt werden?
Beim Thema Wohnungsnot ist z. B. vorne eine Szene in Farbe in einem Schrebergarten (?) mit Gießkanne, Blumentöpfen, Dreirad zu sehen und drei lachende Menschen (Oma, Opa mit Enkeltochter?). Im Hintergrund noch eine Szene (in schwarz/weiß) rechts ein 08/15-Neubau. In einem Fenster dort: ein Plakat, auf dem eine Wohnung für 12 Euro pro Quadratmeter angeboten wird. Direkt daneben ein Gebäude mit Rissen in den Wänden. Über allem schweben noch: Baukräne.
So viele Einzelheiten! Man muss sich beim Betrachten wirklich konzentrieren. Sind zwei Welten dargestellt? „Wohnen ist kein Luxus“ steht da. Hatte das jemand behauptet, dass das Wohnen an sich schon Luxus ist? Auch mit Schrift ist das Plakat überfrachtet.
Wahlprogramm Die Linke. Weitere Plakate mit unbeschreiblich „viel Inhalt“:
Weitere Plakatbetrachtungen: CDU hier und Volt hier oder FDP hier sowie die Piratenpartei und schließlich die SPD hier
Amüsant…eine Kombination aus feinstem Sozialistischem Realismus und Wimmelbildern…
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