Unterforst (in Nähe der Aachen-Arkaden), Altforst (z. B. Haus Margarete mit Park), Schönforst (kennt ja jede/r), Forster Linde und der Stadtteil Obere Trierer Straße sowie Driescher Hof sollen ein Update erfahren. Dort leben insgesamt wohl 23.000 Menschen. Nicht jeder dieser Lebensräume hat ein Zentrum, manch eine/r hat keinen Kontakt zu den Nachbarn und alles wird außerdem zerschnitten durch die 4-spurige Trierer Straße.

Dort soll versucht werden, die Stadtteile so zu gestalten, dass Menschen sich dort wohler fühlen als bisher. Die Initiative „Recht auf Stadt“ hat kürzlich gewarnt: Es habe sich in Aachen gezeigt, dass solche Verschönerungsmaßnahmen dazu führen, dass die Mieten stark steigen und die Wahlbeteiligung – überhaupt das Interesse an öffentlichen Anliegen – niedrig bleiben. Die Initiative stellt Forderungen auf. In einer Stellungnahme an die Politiker*innen heißt es unter anderem:
„Wir fordern, die Stadtteilentwicklung so zu gestalten, dass Gentrifizierung verhindert wird! Stellen Sie die Bedürfnisse der Bevölkerung vor den Profit der Immobilienbesitzer*innen! Ansonsten ist es wahrscheinlich, dass der Zusammenhalt und die sozialen Netzwerke, die laut der Beschreibung das Ziel der Stadtteilentwicklung sind, in ein paar Jahren durch Verdrängung zerrissen werden.
Wir schlagen als erste Maßnahme und Beweis des guten Willens die Einrichtung eines Milieuschutzgebietes vor und bitten um die Prüfung dieses Vorschlags. Wenn für Prestigeprojekte wie das neue Kurhaus 50 Millionen Euro und für das „Haus der Neugier“ über 80 Millionen Euro eingeplant werden, sollten auch ähnliche Summen zur Milderung des Mietenwahnsinns, eines der größten sozialen Probleme unserer Zeit, bereitstehen.“
Die Stellungnahme ist ziemlich umfangreich, und sie ist hier nachzulesen.
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Onlinebeteiligung noch bis 23. Mai
Die Ziele für Forst lauten (Quelle: Stadt Aachen): Die Potenziale im Quartier sollen gestärkt, die Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen im gesamten Gebiet entlang der Trierer Straße verbessert werden. Über 100 Bürger*innen kamen im April zum Auftakt des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) für Forst zusammen. Sie trugen Ideen und Anregungen zusammen, debattierten miteinander und wurden von Fachleuten über die nächsten Schritte informiert.
Die klare Botschaft lautet: Die Bürger*innen-Veranstaltung war der Auftakt. Danach geht es richtig los in Unterforst, Altforst, Schönforst, Forster Linde usw. Eine Beteiligungsplattform ist hier zu finden: www.plan-portal.de/zukunft-forst. Dort können Ideen und Anregungen eingebracht werden. Bis zum 23. Mai ist der erste Teil der Onlinebeteiligung freigeschaltet. Ein zweiter Teil folgt im Herbst.
Weitere Informationen auf der Homepage der Stadt Aachen www.aachen.de/zukunft-forst.
Versammlung: https://aachennews.org/2023/04/23/groses-interesse-am-eigenen-quartier/
